Bandy Wintersport

Bandy: 5 Faszinierende Fakten über den Wintersport

Was ist Bandy und wo ist es beliebt?

Bandy wird oft als der Vorläufer des modernen Eishockeys bezeichnet und ein ähnliches Spiel gab es bereits im Mittelalter. Dabei ist es nicht so sehr mit den Regeln des Eishockeys verwandt, sondern eher eine gesunde Mischung aus Fußball und Feldhockey. Vor allem in Nordeuropa, Russland und Nordamerika ist das Spiel eine sehr beliebte Sportart und gehört in den skandinavischen Ländern mit zu den beliebtesten Mannschaftssportarten. Doch als am erfolgreichsten in der Sportart Bandy gelten die russischen Spieler. Eine bekannte Variante des Bandy ist das Rinkbandy, welches auf einer kleineren Eisfläche in den Eishallen gespielt werden kann und so eine ganzjährige Sportart darstellt.

Bandy vs. Eishockey: Was sind die Unterschiede?

Bandy und Eishockey, obwohl beide auf Eis gespielt werden, unterscheiden sich grundlegend in vielen Aspekten. Eishockey ist bekannt für seine hohe Geschwindigkeit und physische Intensität. Die Spieler tragen umfangreiche Schutzausrüstung, um sich vor den harten Kollisionen und dem schnellen Puck zu schützen. Das Spielfeld ist relativ klein, was zu einem schnellen und oft aggressiven Spielstil führt. Die Taktik im Eishockey konzentriert sich stark auf schnelle Angriffe und Verteidigung, wobei die Spieler regelmäßig ausgewechselt werden, um die hohe Intensität aufrechtzuerhalten.

Bandy Sport
“Yenisey Krasnoyarsk Bandy Club vs. Kuzbass Kemerovo Bandy Club” by Marco Fieber | ostblog.org is licensed under CC BY-NC-ND 2.0

Bandy als Freizeit- und Amateursport

In den Regionen, in denen es eine lange Tradition hat, ist es als Freizeit- und Amateursport besonders beliebt. In Ländern wie Schweden, Russland und Finnland wird es häufig in Schulen und Universitäten als Teil des Sportunterrichts angeboten, was Jugendlichen die Möglichkeit gibt, früh mit dem Sport in Kontakt zu kommen. Lokale Vereine bieten oft Bandy-Programme für alle Altersgruppen an, was es zu einer Sportart macht, die von Kindern bis zu Erwachsenen gespielt wird. Die relativ geringen Kosten für die Ausrüstung im Vergleich zu anderen Wintersportarten wie Eishockey machen das Spiel zu einer attraktiven Option für Familien und Amateursportler.

Da das Spiel auf natürlichen Eisflächen gespielt werden kann, ist es in Regionen mit kalten Wintern leicht zugänglich und bietet eine großartige Möglichkeit, die Wintermonate aktiv zu nutzen.

Die Rolle von Bandy in der modernen Sportwelt

Obwohl es in der globalen Sportlandschaft eine eher Nischenposition einnimmt, hat in den Ländern, in denen es populär ist, eine tiefe kulturelle Bedeutung.

Es steht für eine reiche Tradition und bietet eine einzigartige Mischung aus Geschicklichkeit, Strategie und Teamarbeit. In Regionen wie Skandinavien und Russland ist es nicht nur ein Sport, sondern ein Teil der regionalen Identität und wird oft mit nationaler Stolz verbunden. Internationale Wettbewerbe wie die Bandy-Weltmeisterschaft und der Bandy World Cup ziehen Teams aus verschiedenen Ländern an und bieten eine Bühne, auf der die Faszination und die Einzigartigkeit dieses Sports einem weltweiten Publikum präsentiert werden. Diese Veranstaltungen tragen wesentlich dazu bei, das Bewusstsein dafür zu erhöhen und seine Anziehungskraft über die traditionellen Grenzen hinaus zu erweitern.

Bandy: Ein Sport mit langer Tradition

Bandy verfügt über eine sehr lange Tradition und wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland gespielt. Doch nach dem Aufkommen des Eishockeys wurden aus vielen Mannschaften Eishockey Mannschaften gemacht. Denn leider braucht es eine Eisfläche in der Größe eines Fußballfeldes und kann daher in warmen Wintern nur schwer gespielt werden. Darum gaben etliche Vereine dem in der Halle zu spielenden Eishockey den Vorzug. Die Regeln des Spieles erinnern entweder stark an die Regeln des Fußballes oder des Feldhockeys. Für das Spielfeld braucht man eine Eisfläche, die die Größe eines Fußballfeldes hat. Darum ist es auch in Nordeuropa so beliebt, wo kalte Winter praktisch garantiert sind.

Die Spielregeln und Ausrüstung

Eine Mannschaft besteht aus 11 Spielern inklusive einem Torwart und es werden zwei Halbzeiten zu je 45 Minuten gespielt. Die Tore sind sehr groß gehalten und es gibt weder Eckbälle noch eine Abseitsregelung. Auch wird die Zeit nicht aus irgendwelchen Gründen gestoppt, sondern immer durchgespielt. Der Strafraum hat einen Durchmesser von rund 17 Meter. Der Schläger der Spieler ist am Ende leicht gebogen und erinnert stark an einen Feldhockey Schläger. Der Schaft ist allerdings 1,20 Meter lang und entspricht daher eher einem Eishockeyschläger. Ungewöhnlich ist, dass der Torwart keinen Schläger hat, sondern den Spielball nur mit seinen Händen oder seinem Körper abwehren kann. Dementsprechend ist der Torwart auch dick gepolstert.

Ein Spiel für die kalten Wintermonate

Der Ball selber besteht beim Bandy aus Kork und ist in leuchtenden Farben wie rot oder gelb gehalten. Sein Durchmesser beträgt 7 Zentimeter. Beim Bandy wird auf eine gute Polsterung der Spieler großen Wert gelegt, was sich zum Beispiel in einer Helmpflicht zeigt. Als Schlittschuhe werden die gängigen Eishockeyschlittschuhe benutzt. Da es eigentlich ein reiner Freiluftsport ist, ist das Organisieren von offiziellen Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften und dergleichen nicht ganz leicht. Solche Termine gibt es eher für das in der Halle gespielte Rinkbandy, die vom gleichen Verband organisiert werden.